ViWaT-Mekong, Vietnam

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Auftraggeber

Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF im Bereich „Forschung für nachhaltige Entwicklung“ (FONA)

Projektzeitraum

2020 – 2022

Ort

Mekong-Delta, Vietnam

Projektbeschreibung

Das Mekongdelta in Vietnam ist das drittgrößte Delta der Welt. Seit über 100 Jahren wird das sumpfige Mekongdelta unter anderem durch Schleusen und Kanale entwässert und konnte sich zu einer sehr wichtigen Wirtschaftsregion für Reisanbau und Aquakulturen wie Shrimps und Fisch entwickeln. Darüber hinaus haben sich weiterverarbeitende Industrien angesiedelt. Circa 18 Millionen Menschen besiedeln heute das Delta und nutzen die dort vorhandenen Ressourcen. Über die Jahrzehnte ist im Mekong Delta eine immer größere werdende grenzübergreifende Konkurrenz um die verschiedenen Ressourcen entstanden. Eine weitere Bedrohung des Deltas sind die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels. Durch den Klimawandel und die grenzübergreifende Konkurrenz um die Ressource Wasser im Mekong entstehen starke Nutzungskonflikte sowie Verluste von Land- und Süßwasserressourcen. Diese werden unter anderem durch Versalzung, einleiten von ungereinigten Abwässern, die Übernutzung des Grundwassers sowie den Anstieg des Meeresspiegels (2-3 mm/a) sichtbar.

Damit diese Auswirkungen möglichst gering bleiben, wurde das ViWaT-Mekong Projekt ins Leben gerufen. Es sollen nachhaltige Strategien und Maßnahmen erarbeitet werden, um den genannten Verlusten entgegenzuwirken. Das deutsch-vietnamesische Projekt beschäftigt sich mit den Schwerpunktthemen Küstenschutz (Landrückgewinnung), regionale Wasser- und Landnutzungsplanung sowie nachhaltiges Wassermanagement. Die ribeka GmbH aus Bornheim ist mit der GW-Base EDV an zwei ViWaT Teilprojekten für ein nachhaltiges Wassermanagement beteiligt. Zum einen mit der RUB an ViwaT-Mekong-Planning und mit der KIT an ViWaT-Engineering.

In dem Teilprojekt Planning wird mithilfe von GW-Base eine Datenbank aufgebaut, in der beispielsweise Messwerte zu Pegelständen, Versalzungsgrad und zur Wasserqualität aus dem Mekongdelta wie auch aus den seitlichen Kanälen gespeichert werden. Ziel ist die Programmierung einer an das Projekt angepassten App von ribeka. Durch diese App kann die Datenbank dezentral durch lokale Landwirte und Behörden aktualisiert und erweitert werden. Beispielsweise sollen in Zukunft Landwirte mithilfe der App den aktuellen Versalzungsgrad des Mekong Wassers ablesen können, als Entscheidungsparameter für den Reisanbau oder für die Zucht von Aquakulturen. Die App ist bereits fertig programmiert und muss getestet werden.

Im Teilprojekt ViWaT-Engineering wurde mithilfe von GW-Base eine Datenbank erstellt, in der alle Informationen zu den jeweiligen Grundwasserstockwerken gespeichert werden. Je nach Nutzungsart (z. B. Trinkwasser, Brauchwasser, etc.) werden aus verschiedenen Tiefen unabhängige Grundwasserreservoirs angezapft. Mithilfe von GW- Base können die unterschiedlichen Datenbanken der Grundwasserstockwerke miteinander verknüpft und verglichen werden in Abhängigkeit verschiedener Parameter und der Zeit. Ziel ist die Erstellung sogenannter Korrelationsanalysen, mit denen aufgezeigt werden kann, ob verschiedene Grundwasserstockwerke miteinander verbunden sind und korrelieren. Eine ungewollte Verbindung zwischen zwei Stockwerken kann durch z. B. falsch durchgeführte Grundwasserbohrungen entstehen.